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Spielereignisse | Paul Horn-Arena vom 26.Januar 2013 Zu den letzten Spielen

56:68

Walter Tigers

-

MHP RIESEN Ludwigsburg


20. Spieltag Basketball-Bundesliga


Spielbericht

Geschrieben am 29.01.2013, 03:07 Uhr

Ein Debakel erster Klasse!


[walter-tigers.de] (von Oliver Wein) Die WALTER Tigers unterlagen im Lokalderby den Neckar RIESEN Ludwigsburg völlig zu Recht mit 56:68 (28:34). Die Hausherren konnten nur in den ersten drei Minuten überzeugen, brachen nach einer 4:0-Führung jedoch komplett ein und lagen nach einem desaströsen ersten Viertel mit 13:22 zurück. Auch im zweiten Teil der ersten Halbzeit lief es für die Raubkatzen nicht viel besser, dennoch konnte der Abstand verringert werden und es stand zur Halbzeit „nur“ 34:28 für die Gäste. Gegen Ende des dritten Viertels kam die Mannschaft von Igor Perovic noch einmal auf einen Punkt heran (46:47), durch weitere Unachtsamkeiten, die sich wie ein roter Faden durch das Tübinger Spiel zogen, wurde es den Gästen aber ermöglicht, die Führung wieder auszubauen. Am Ende schafften es die Tigers nicht, noch einmal für Spannung zu sorgen, und unterlagen den Neckar RIESEN deutlich mit 56:68.

4:0 Führung, danach mannschaftlich geschlossener Totalausfall

Es ließ sich gut an, in der mit 3000 Zuschauern gut besuchten Paul Horn-Arena. Zuerst stopfte Tyrone Nash nach einer guten Vorarbeit von Robert Oehle den Ball via Dunking durch die Reuse (2:0), danach traf Oehle selbst zum 4:0. Es folgten drei Minuten, geprägt von Fehlversuchen und Ballverlusten auf beiden Seiten. Wer gedacht hatte, dass sich diese Unkonzentriertheiten mit der Zeit legen werden, wurde zumindest als Anhänger der Tübinger bitter enttäuscht. Marqus Blakely sorgte nach über vier gespielten Minuten für die ersten Punkte der Gäste (2:4). Nun schienen die Barockstädter erwacht zu sein und es folgten weitere zwölf Punkte der RIESEN in Folge (4:14). Die letzte Aktion im ersten Viertel gehörte Joshua Jackson, der die Uhr erst runter laufen ließ und dann einen weiten Dreipunktwurf zum 22:13 verwandeln konnte.

Auch zu Beginn des zweiten Viertels änderte sich vorerst nichts am Auftritt der Hausherren. Erst Wayne Bernard (24:13), und danach Blakely per Dunking (26:13), bauten die Gästeführung sogar noch aus, ehe sich Vaughn Duggins bei 12.26 gespielten Minuten ein Herz fasste, und entschlossen zum Korb zog (15:26). Zwei Punkte von Reggie Redding (17:28) läuteten einen 6:0-Lauf der Tigers ein (danach erfolgreicher Freiwurf von Nash und ein „Dreier“ von Josh Young) zum zwischenzeitlichen 21:28. Doch Jackson hatte auch hier mit einem erfolgreichen Dreipunktwurf die passende Antwort parat (31:21). Am Ende des zweiten Viertels kamen die Tigers durch einen Korbleger von Ruben Spoden und ein Dreipunktspiel von Cameron Wells auf sechs Punkte an Ludwigsburg heran (28:34).

Tigers kämpfen sich nochmal heran, sind aber nicht in der Lage das Spiel zu drehen

Die erste Halbzeit hatte gezeigt, dass ohne die nötige Einstellung auch gegen keineswegs überragende Gäste etwas zu holen war, und so schnappte sich Duggins beim Stand von 28:36 einen Defensivrebound, sprintete von „Coast to Coast“ und sorgte mit einem Korbleger für das 30:36. Kurz darauf war Kenny Frease erfolgreich (32:36), doch die aufkeimende Hoffnung wurde von drei Turnovern in Folge, die jeweils zu Fastbreak-Punkten der Gäste führten (vier Punkte Blakely, zwei Punkte Jackson), gleich wieder zunichte gemacht. Gezwungenermaßen rief Perovic zur Auszeit. Die taktischen Instruktionen schienen Früchte zu tragen, und Punkt für Punkt verringerte sich der Abstand zu den abstiegsbedrohten Gästen. Ein kurioser 8:0-Lauf der Tigers, der rein durch Freiwürfe zustande kam (zwei Punkte Wells, vier Punkte Lischka und zwei Punkte Nash), sorgte für nur noch einen Zähler Rückstand (46:47). Lucca Staiger unterbrach mit einem weiten Zweipunktwurf den Lauf (46:49). Anstatt die noch verbleibenden 24 Sekunden für einen letzten Angriff in diesem Viertel zu nutzen, leistete sich Redding bei noch sieben zu spielenden Sekunden einen folgenschweren Ballverlust. So foulte Duggins Bernard, dieser verwandelte beide Freiwürfe und es hieß zum Ende des dritten Viertels 46:51.

John Turek war der Mann der ersten Minuten des letzten Abschnitts. Gleich drei erfolgreiche Korbleger sorgten wieder für eine Acht-Punkte-Führung der Gäste (57:49). Als noch 6.29 Minuten auf der Uhr standen, beging Young sein fünftes persönliches Foul und musste für den Rest des Spiels auf der Bank Platz nehmen. Der blass gebliebene Kapitän konnte von dort leider kein letztes Aufbäumen seiner Mannschaft beobachten. Die Gastgeber ergaben sich ihrem Schicksal und konnten die Gäste in den letzten Minuten nicht mehr ernsthaft gefährden. In der 38. Minute folgte dann auch das fünfte Foul von Wells, und dieser folgte Young auf die Bank. Schlussendlich standen magere 56 Punkte der krallenlosen Raubkatzen zu Buche, die durch eigene Fehler den Ludwigsburgern zu neuem Selbstvertrauen verhalfen.

Dem entsprechend fiel auch das Statement von Perovic aus: „Wir hatten heute einen ganz schlechten Tag und haben das schlechteste Heimspiel dieser Saison gezeigt. Wir haben es nicht geschafft, freie Würfe herauszuspielen, und wenn wir dann mal welche hatten, dann haben wir sie nicht getroffen“, fasst der Tübinger Head Coach zusammen. 

So kann das Motto für das kommende Spiel in Giessen nur heißen: „Es kann nur besser werden!“

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Dschungelgeflüster:

Trainingsfleiß übertrifft Auszeit: Während die Spieler der WALTER Tigers eine Woche des ALLSTAR-Breaks nutzten um neue Energie zu tanken, klotzten die Akteure in Ludwigsburg richtig ran und ernteten in Tübingen die Früchte für ihren Trainingsfleiß. 

Staiger holt mehr Assists als ganze Tübinger Mannschaft: Der ALLSTAR der Ludwigsburger brachte es im Spiel auf zehn Punkte und sieben Assists. Alle Spieler der Tigers schafften es zusammen gerade einmal auf äußerst magere sechs Vorlagen! Zudem leisteten sich die Raubkatzen 18 Turnover. So wird es schwer, Bundesligaspiele zu gewinnen.

Beinharte Ludwigsburger: Staiger verbrachte unglaubliche 40 Minuten auf dem Parkett. Getoppt wurde der Guard jedoch von seinem Kapitän Bernard. Dieser biss trotz Krämpfen und einem herausgebrochenen Zahn auf die restlichen Zähne und verhalf seiner Mannschaft zum Erfolg.

Scharfschütze Jackson: Joshua Jackson verwandelte vier von seinen fünf Dreipunktwürfen. Insgesamt steuerte er 14 Punkte bei.

Hohe Besuch: Neben Oberbürgermeister Boris Palmer, dessen Vorgängerin Brigitte Russ-Scherer, waren auch der ehemalige Tübinger Regierungspräsident Hubert Wicker und Basketball-Budnestrainer Frank Menz im Dschungel zu Gast.

WALTER Tigers Tübingen (Oliver Wein)


- Spielbericht mit freundlicher Unterstützung von -





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