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Spielereignisse | Paul Horn-Arena vom 07.Dezember 2013 Zu den letzten Spielen

83:99 (23:51)

Walter Tigers

-

Eisbären Bremerhaven


12. Spieltag der Basketball-Bundesliga


Spielbericht

Geschrieben am 09.12.2013, 01:51 Uhr

Zweites Viertel kostet möglichen Befreiungsschlag - 83:99-Niederlage gegen die Eisbären Bremerhaven


(walter-tigers.de | Niklas Pempe) Aufgrund eines desolaten zweiten Viertels verlieren die WALTER Tigers Tübingen vor 2750 Zuschauern in der Paul Horn-Arena mit 83:99 (23:51) gegen die Eisbären Bremerhaven. Nach einem durchwachsenen ersten Viertel verstellten die Tigers im zweiten Spielabschnitt ihr Visier völlig, konnten im gesamten Viertel gerade einmal fünf Punkte erzielen und ließen die Norddeutschen auch defensiv gewähren. Nach der Halbzeit zeigten die Tübinger zwar einen erbitterten Kampf und konnten den Rückstand auch verkürzen, doch am Ende war das Loch, das sich die Raubkatzen im zweiten Viertel geschaufelt hatten, einfach zu groß. Auch für Tigers-Cheftrainer Igor Perovic war die Leistung im zweiten Viertel spielentscheidend: „In diesem Zeitraum hatten wir einfach riesige Probleme zu scoren, konnten den Ball einfach nicht im Korb unterbringen, haben viel zu viele gute Möglichkeiten einfach liegen lassen. In der zweiten Hälfte hat meine Mannschaft zwar nochmal alles gegeben und aufopferungsvoll gekämpft, aber so kann man ein Spiel nicht gewinnen", erläuterte der 39-Jährige.

Zwei Fouls in zwei Minuten - Schlechter Beginn für Rückkehrer Anatoly Kashirov

In die richtungsweisende Partie gegen die Gäste von der Nordsee starteten die Tübinger mit einer Aufstellung von Branislav Ratkovica, Jonathan Wallace, Aleksandar Nadjfeji, Tyrone Nash und dem Rückkehrer Anatoly Kashirov. Unter den Augen des in der Halle anwesenden Rekonvaleszenten Johannes Lischka erzielte Kashirov direkt die ersten Punkte der Hausherren (2:1, erste Minute). Ansonsten hatte der russische Hüne allerdings einen eher unglücklichen Start in die Partie, mit zwei Fouls in den ersten beiden Minuten. Auch der Rest der Mannschaft konnte zumindest offensiv nicht überzeugen, in der Defensive aber stimmte der Einsatz, und so führten die Tigers zu Beginn der vierten Minute mit 6:5. Dank Ballverlusten und verfehlten Freiwürfen auf Bremerhavener Seite gerieten die Perovic-Schützlinge trotz ihrer nun bestehenden Probleme im Angriff nicht sofort in einen großen Rückstand, doch zur Viertelmitte hin hatten die Truppe von Trainer Calvin Oldham eine 15:7-Führung erspielt, so dass Perovic in der sechsten Minute eine Auszeit nahm. Danach zeigten sich die Raubkatzen auch verbessert, mit bissiger Zonenverteidigung und etwas mehr Übersicht im Angriffsspiel schraubten die Hausherren ihren Rückstand auf 12:17 zurück (achte Minute). Auch der in den letzten Spielen eher schwache Alex Harris stellte nun seine Fähigkeiten unter Beweis. Doch Bremerhaven hielt dagegen, so dass in einer nun ordentlichen Partie beide Mannschaften auf Augenhöhe agierten, sich besonders von jenseits der Drei-Punkte-Linie ein Wettschießen lieferten. Dank einem kurzen Spurt der Eisbären vor Viertelende ging es mit 18:27 aus Tigers-Sicht in die erste Viertelpause einer Partie, in der ihnen bis dahin vor allem die Ballverluste Schmerzen bereitet hatten.


Katastrophales zweites Viertel

Gegen sein Ex-Team war es im zweiten Viertel Harris, der die ersten Punkte für seine Mannschaft markierte (20:29, elfte Minute). Doch in der Defensive stimmte es bei den Tigers nun nicht mehr, beim Stand von 20:32 nach zwölf gespielten Minuten nahm Perovic die nächste Auszeit, da sein Team nun deutlich zurückzufallen drohte. Seine Schützlinge agierte offensiv aber noch schwächer und ließ die Gäste auch beinahe nach Belieben punkten. In der 14. Minute stand es so schon 20:44 aus Sicht der Gastgeber. Die Tübinger waren nun völlig von der Rolle, einzig Harris zeigte annähernd Normalform. Vier Minuten vor Viertelende hatten die Tübinger gerade fünf Punkte im Spielabschnitt erzielt, Bremerhaven in derselben Zeit 19, so stand es in der 16. Minute 23:46 aus Sicht einer Tigers-Mannschaft, die sich ohne jegliches Selbstvertrauens zeigte. Von da an sollte es auch bei den Bremerhavenern offensiv nicht mehr so blendend laufen, trotzdem konnten die Nordmänner ihre Führung weiter ausbauen. Zwar stimmte zur Halbzeit hin immerhin der Einsatz der Raubkatzen wieder, doch auf der Anzeigetafel schlug sich das nicht nieder. Zur Halbzeit stand es dementsprechend 23:51 nach zehn ganz schwachen Minuten. Insgesamt waren die Gäste um Darius Adams, Derrick Allen, Adas Juskivicius, Brian Harper, Anthony Smith, Devon Searcy und Philip Zwiener den Tübingern deutlich überlegen. Vor allem Nadjfeji und Ratkovica erwischten einen ganz schwarzen Tag.

 

Aufholjagd im dritten Abschnitt

Die zweite Halbzeit begann für den Gastgeber nicht viel besser, die erste Aktion war ein Ballverlust, gefolgt von einem unsportlichen Foul von Jonathan Wallace (beides 21. Minute). Der nächste Rückschlag folgte, als der bisherige Topscorer der Tigers, Harris, mit einer Kopfverletzung vom Spielfeld musste (22. Minute). Doch die Tübinger zeigten eine Trotzreaktion, trafen im Angriff nun einige Dreier und konnten auch defensiv, vom nun frenetischen Publikum angetrieben, ihre Duftmarke setzen. Dadurch konnten sie in der 23. Minute auf 33:55 verkürzen und zwangen so Bremerhavens Trainer Oldham zu einer Auszeit. Doch nach dieser konnten die Gäste trotz starker Tübinger Bemühungen - wie zwei Blocks von Wallace und Kashirov  -seine Führung weiter ausbauen. Beim Spielstand von 36:63 nahm Perovic in der 25. Minute deshalb eine weitere Auszeit. Beide Mannschaften spielten jetzt wieder annäherungsweise auf demselben Niveau, für die Tigers war Harris aufs Parkett zurückgekehrt. Dieser sorgte mit dafür, dass die Raubkatzen zum Ende des dritten Viertels hin leicht die Oberhand gewinnen konnten. Nachdem Harris in der 28. Minute ein unsportliches Foul gezogen und beide Freiwürfe verwandelt hatte, stand es nach einem weiteren Punkt von Kashirov 47:68. Als Harris dann durch einen Zauberwurf im Zurückfallen mit 49:68 immer noch in der 28. Minute den Rückstand wieder auf unter 20 Punkte reduziert hatte, explodierte das Publikum. Die Perovic-Truppe zeigte weiter kämpferischen Einsatz und traf mit erstaunlicher Sicherheit ihre Dreier. So konnten sie, angeführt von Harris und angetrieben vom Publikum, bis zur Viertelpause auf 57:74 verkürzen. Auf einmal schien trotz des scheinbar deutlichen Zwischenergebnisses wieder alles möglich.

 

Am Ende doch den Kürzeren gezogen

Im Schlussviertel begannen die Tübinger aber wieder schwächer, ließen Bremerhaven dank einiger einfacher Punkte in der 33. Minute wieder auf 81:59 erhöhen, doch zeigten sie von da an wieder mehr Biss. Kashirov war nun der bestimmende Spieler auf Seiten der Gastgeber, half dem Team durch seine offensive Hartnäckigkeit extrem, das in Folge auf 64:80 herankam (34. Minute). In einer hart umkämpften Partie ging es nun hin und her, Tübingen spielte ähnlich stark wie Bremerhaven, ließ aber immer wieder Chancen aus, um weiter heranzukommen. Zusätzlich tat weh, dass die Bremerhavener Guards um Adams, Smith und Juskivicius immer wieder frei zum Wurf kamen. So erhöhte Adams (Topscorer mit 29 Zählern) in der 36. Minute per Dreier die Führung seines Teams wieder auf 20 Punkte (86:66) und zwang Perovic zu einer erneuten Auszeit. Doch nach dieser änderte sich nicht mehr viel am Spielverlauf, die Begegnung plätscherte eher aus und die Eisbären ließen jetzt nichts mehr anbrennen. Die Tigers hatten sich erst zu spät wieder aufgerappelt und verloren so trotz einer guten zweiten Hälfte mit 83:99 gegen die Eisbären Bremerhaven.

Hier geht's zur Spielstatistik.


WALTER Tigers Tübingen (Niklas Pempe)

 


- Spielbericht mit freundlicher Unterstützung von -





Autor


Stephan



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